Format: Rauminszenierung, Raumstrategisches Konzept Ort: Lessingbad Kiel, 2011 Konzept: Silja Timm, Andine Wijgers Konzept/Beteiligte: Michaela Au, Alke Thamsen Auftraggeber/Veranstalter: Muthesius Kunsthochschule, Kiel

Hintergrund

Die Muthesius Kunsthochschule Kiel veranstaltete im Mai 2011 das dreitägige Symposium MODE IM FILM – MEDIALE UND KULTURELLE TRANSFERS des Forums der Muthesius Kunsthochschule Kiel von Prof. Theresa Georgen und Prof. Norbert Schmitz.

Hierzu sollten das große und das kleine Schwimmbecken des stillgelegten Lessingbades in Kiel für Vorträge, Projektionen sowie als Lounge Bereich genutzt werden.

Für das raumstrategische Konzept des Symposiums wurden beauftragt: Silja Timm, Andine Wijgers, Michaela Au und Alke Thamsen.

Konzept

In den beiden stillgelegten Schwimmbecken sollten sich die Themen des Symposiums Mode, Kleider, Bewegung und Film wiederfinden. Die glatte kalte Struktur der gefliesten Oberfläche sowie die symmetrische Anordnung des Bauwerks standen diesen Begriffen gegenüber im Kontrast. Es galt den abgenutzten Räumen eine neue Anmutung zu verleihen ohne ihren besonderen Charakter auszublenden. Das große Becken sollte für den Ablauf des Symposiums umfunktioniert werden, das kleine Becken diente als Lounge und Bar zum Pausieren und Kommunizieren.

Realisierung

Das große Becken wurde durch horizontale Einbauten aus Holz so gegliedert, dass eine Tribüne für Zuhörer entstand. Der geflieste Grund des Beckens blieb im hinteren Teil sichtbar. Hier wurde ein Film mit Esther Williams über das Synchronschwimmen in Endlosschleife projiziert. So wurde die Vergangenheit des denkmalgeschützten Schwimmbades fragmentarisch sichtbar. Das provisorische Sicherheitsgeländer des Beckens wurde mit fließend, weißen Stoffen verkleidet und bildete so einen ruhigen und weichen Hintergrund. Das kleine Becken wurde abgedunkelt und mit schwarzem Teppich belegt. Hier wurde das Thema „Schnittmuster“ auf dem Boden visuell übertragen. Es entstand eine Lounge mit Bar, Sitzgelegenheiten und Leinwand, welche aus mehreren vertikal angeordneten Stoffbahnen bestand, die sich durch Luftzüge leicht in Schwingung versetzte.